Diese (bei Läufern bekannten Sprüche) waren den Weimarer Studenten, welche 1973, noch ohne Wettkampfabsicht, fast 100 km über den bekannten Thüringer Höhenweg von der Hohen Sonne bei Eisenach bis nach Masserberg liefen, noch nicht bekannt. Aber- damit war der Rennsteiglauf, seit langem größter Crosslauf Europas, mit ca. 15.000 Teilnehmern und vielen „Wiederholungstätern„ auf den unterschiedlich langen Strecken, geboren.
Am letzten Wochenende, 50 Jahre später, feierte der Lauf, über die Wirren der deutschen Wiedervereinigung hinweg, Jubiläum. Königsdisziplin ist seit Jahren der Supermarathon mit ca. 2.500 Höhenmetern, und einer Streckenlänge von 73,9 km.
Nicht fehlen bei dem diesjährigen Jubiläumslauf durfte eine starke Laufgruppe vornehmlich der LSG Goldener Grund, der VLG Eisenbach und der TuS Lindenholzhausen. Der Tradition des Rennsteiglaufs folgend wurden die Kohlenhydratspeicher statt wie üblich mit Nudeln, am Vorabend bei einer Kloßparty mit Braten, Rotkohl und Thüringer Klößen aufgefüllt. Dunkles Thüringer Bier soll auch hier und da konsumiert worden sein…
Dann endlich fiel am letzten Samstagmorgen, um 06.00 Uhr, der Startschuss für den Supermarathon auf dem Marktplatz von Eisenach. Die Temperatur war zur Startzeit naturgemäß noch etwas frisch bei ca. 9 Grad- steigerte sich aber bis zum Mittag auf ca. 16 Grad, und war somit zum Laufen ideal.
Auf den Weg zum Zielort Schmiedefeld wurden die auch bei vielen Rennsteig-Ausflüglern bekannten Wegpunkte: Großer Inselsberg, Ebertswiese, Grenzadler, großer Beerberg und Schmücke passiert.
Durch die Anstiege, und die auf den unbewaldeten Passagen direkte Sonneneinstrahlung, kamen nicht nur die heimischen Läufer noch etwas mehr ins Schwitzen. Aber- eine perfekte Organisation, mit vielen freiwilligen Helfern der örtlichen Vereine, sorgte dafür, dass die Läufer-/innen an den diversen Verpflegungsstellen mit allem Notwendigen versorgt wurden. Explizit sei hier der allseits beliebte Haferschleim genannt- soweit dem Verfasser bekannt, nur erhältlich bei diesem Lauf.
Ein gegen Mittag aufkommender, leichter Regen wurde bei den meisten nur noch als willkommene Erfrischung gesehen.
Und so erreichten alle heimischen Läufer-/innen, und bestimmt auch die große Mehrheit der anderen Teilnehmer-/innen, erschöpft und glücklich das Ziel. Kaum zum Stehen gekommen, war denn auch bei nicht wenigen zu hören: „bis zum nächsten Jahr am Rennsteig!“
Abschließens sei hier noch zu erwähnen, dass innerhalb unserer Läufer-/innen anlässlich der Veranstaltung zu einem Spendenaufruf für „ELA Deutschland e.V“ aufgerufen wurde. Bei „ELA“ geht es um die Unterstützung an Leukodystrophien (Stoffwechselerkrankungen) erkrankter Kinder. Zum Ende der Fertigung dieses Berichtes wurde bekannt, dass vermutlich eine Summe im unteren vierstelligen Bereich zusammenkommen wird. Dies freut den Initiator und damit auch uns sehr!
Die Läufer-/innen blieben mit ihren Zeiten mehrheitlich im ersten Viertel der über 2000 Läufer-/innen, die das Ziel erreichten. Die Ergebnisse im Einzelnen:
TuS Lindenholzhausen
Meinhard Rompel 7:48:37 (9. M 60)
Heinz Dankers 8:10:52 (19. M 60)
Sebastian Wagner 8:22:14 (29. M 30, erster Ultralauf !)
Reiner Trost 9:18:07 (21. M 65)
Ralf Machoczek 10:32:44 (252. M 50, erster Ultralauf !)
LSG Goldener Grund
Toni Da Conceicao, Mara Fladung und Yasemin Simon-Pfeiffer (beide Damen erster Ultralauf) kamen gemeinsam ins Ziel in 7:50:40 –Toni 52. M50, Mara 3. Frauen-Hauptklasse und Yasemin 4. der W 30–
VLG Eisenbach.
Frank Kremer 7:52:39 (57. M 50)
Marko Kolbach 7:26:20 (55. M 40)
Àkos Sesselmann (Marathon) 4:30:06 (175. M 40)
LG Brechen
Petra Häuser 7:55:52 (4. W 45)
TV Dauborn
Inga Preusser-Brandt 11:26:41 (70. M 50)
Tria Equipe Elz
Lüder Schulz-Nigmann 7:02:31 (13. M 50)
Der Königsforst-Marathon ist ein Traditionslauf im Bergischen Land nahe Köln. Bergisch ist auch die Laufstrecke mit 210 Höhenmetern beim Halbmarathon. Für den Marathon ist die Runde zwei Mal zu laufen und seit 2 Jahren gibt es den Ultramarathon, bei dem eine dritte Runde und damit insgesamt 63,3 km mit 630 Höhenmetern zu bewältigen sind. Getreu nach dem Motto „immer die längste Strecke“ hatte sich Meinhard Rompel für diesen Ultra entschieden. Zusammen mit Frank Kremer (VLG Eisenbach) ging er bei optimalem Laufwetter auf die erste Runde. Die gut laufbaren Steigungen verleiteten zu einem forschen Anfangstempo. In der 2. Runde wurde es plötzlich eng im Königforst, denn ca. 1.100 Marathon- und Halbmarathonläufer kamen mit auf die Strecke. Auf der Marathondistanz mit dabei Ralf Machoczek, Heinz Dankers und TuS Neuzugang Werner Stuhlmann. Die hügeligen Trainingsstrecken in der Heimat stellten sich als optimale Vorbereitung heraus. Heinz Dankers erkämpfte sich auf der nicht einfachen Strecke in 3:43:14 h einen Podestplatz als 3. der M60. Dicht dahinter folgte Werner Stuhlmann in sehr guten 3:53:37 h als 8. der stark besetzten AK M55. Ralf Machoczek war schön früh mit den Ultras gestartet und nutzte den Lauf in 4:52:15 h als ruhiges Langstreckentraining für den Rennsteiglauf im Mai. Er musste im Ziel nicht lange auf seinen Ultra-Kollegen warten. Meinhard Rompel finishte nach sehr guten 5:44:05 h und durfte bei der Siegerehrung die begehrte gravierte Holzstele für Altersklassensieg und Streckenrekord in der Altersklasse M 60 in Empfang nehmen. Christian Fröhlich hatte sich für den Halbmarathon entschieden den er in 1:40:15 h auf Platz 2. der AK M60 beendete. Die Überraschung und Freude war groß, als bekannt wurde, dass die TuS-Läufer die Mannschaftswertung gewonnen haben. Ein toller Erfolg bei diesem renommierten Wettbewerb und für alle Finisher ein gelungener Test für die beginnende Langstreckensaison.